Nachdem wir bereits Ende 2018 die erste Runde der diesjährigen Schulschachmeisterschaft überzeugend hinter uns brachten, trafen wir in der nun folgenden Turnierrunde auf gleich zwei Mannschaften, die im letzten Jahre bei den deutschen Meisterschaften mitspielten – also auf wirklich starke Gegner.
Und es war klar, dass nur die beiden erstplatzierten Mannschaften der aktuellen Turnierrunde sich für das hessische Finale der besten sechs Grundschulen qualifizieren konnten. Wir rechneten uns also maximal Außenseiterchancen aus.
So kam es, dass sich die Kinder auf der Fahrt zum Turnier überlegten, wie sie ihre Mannschaft aufstellen sollten, um sich maximale Chancen auf ein Weiterkommen zu sichern.
Es war beeindruckend, welchen Teamgeist die Kinder hier bewiesen: sie stellten nach genauem Abwägen nicht unseren besten Spieler, Aaron Staab, an Position 1, sondern Oskar Wild – im Wissen, dass Oskar dann schwerere Gegner bekommen und wahrscheinlich weniger Spiele gewinnen können wird. Aber den Kindern war klar, dass durch diese Aufstellung „unterm Strich“ die anderen Mitspieler wahrscheinlich mehr Punkte holen konnten, was sie als gut für ihr Team erkannten.
Gleich in der ersten Runde konnte sich zeigen, ob diese Taktik funktionieren würde, denn wir begannen das Turnier gegen die starke Erasmus Grundschule. Oskar verlor zwar (wie eingeplant), aber der weitere Plan ging ebenso auf: Aaron gewann am zweiten Brett genauso wie Viktoria Jäger am vierten Brett. Und Arvid Staab erreichte dank seiner Erfahrung in Endspielen ein Unentschieden. Der Sensationsstart war geglückt und gleich in der zweiten Runde kam die Kinzigtalschule an unsere Bretter. Hier kam es zu einem 2:2 Unentschieden – auch ein starkes Ergebnis.
Da auch das dann folgende Spiel zwischen der Erasmusschule und der Kinzigtalschule unentschieden endete, war der Ausgang der Meisterschaft weiterhin „offen“.
Und es kam bei unserem Team die Befürchtung auf, dass der taktische Kniff eventuell nicht funktionieren würde. Aber auch Oskar konnte gegen die schwächeren Teams seine Klasse beweisen und gewann gegen die Besten der jeweiligen Schulen!
So blieb es weiter spannend bis zur letzten Runde:
Uns es zeigte sich die Aufregung aller Akteure: Oskar und Aaron verloren überraschend. So blieb es an Arvid und Viktoria, die auf jeden Fall gewinnen mussten, wenn das Team das hessische Finale erreichen sollte. Ein großer Druck, der auf den beiden Kindern lastete!
Beide bestanden diese Herausforderung jedoch mit Bravour und so konnte ausgelassen gejubelt werden. Finale wir kommen – als Team!